Hotel Grand SarajevoHotel Yugoslavia

Von SarajewoNach Nikšić
Tageskilometer: 293.5 kmGesamtkilometer: 1532.9
Fahrdauer (ohne Pause): 6h 39minGesamtfahrdauer: 34h 15min
Unterwegs: 9h 27 min

Reisebericht

Heute wurde am Montenegrinischen Grenzposten gekuschelt. (Mehr dazu später)

Die Kleine hat ja am meisten zu tun, also gehört sie auch mal abgelichtet.

Freitag, 19. Mai 2023, ein sonniger Tag und es soll so bleiben. Yes!
Nochmals im Hotel Grand das kalte Frühstück genossen und los. Wir sind alle nicht traurig.
Noch ein ganzen Stück durch Bosnien und Herzegowina (BIH; sonst werde ich nicht mehr fertig). Landschaftlich gibt es viel her, viele Berge, alle voll mit Wald. Sehr schön anzusehen.
Die Strassen könnten besser sein, aber dafür haben wir ja eine Reisenduro.

Oben links: Parkiert als ob sie jemand hingeschmissen hat. Das müssen wir nochmals üben.

Intermezzo: Ich bin Euch noch was schuldig.
Die Einleitung gestern war: «Ich fühle mich ins Jahr 2010 zurückversetzt.» Niemand hat nachgehakt. Lest Ihr überhaupt oder guckt Ihr nur die Bilder an?
In Kroatien und BIH (aber auch in Montenegro) wird noch überall geraucht. Und wenn ich sage überall, dann meine ich auch überall. Also nicht nur in Raucherbereichen, sondern im ganzen Restaurant und auch in den Einkaufscentern. Draussen sowieso. Es ist kaum auszuhalten als Nichtraucher bzw. wenn man daran gewöhnt ist, dass seit 2010 das Rauchen in geschlossenen Räumen in der Schweiz verboten ist.
Man muss die Nichtraucherrestaurants förmlich suchen.

Zurück zum Thema: Bei der Ausreise aus BIH mussten wieder alle den Personalausweis und den Fahrzeugschein zeigen. (Bei der Einreise habe ich versehentlich den der California 2 gezeigt, bei der Ausreise nun den richtigen. Gut steht Moto Guzzi drauf, dass sollte reichen.) Der Grenzbeamte hatte richtig Stress mit der Abfertigung von 13 Maschinen. (Der dachte heute morgen sicher noch: «Was für ein Leben, ein weiterer entspannter Tag in der Pampa.»)
Anschliessend durften wir sogar ein Foto mit dem Grenzposten machen. Bei der Einreise musste Eike vor dem Grenzbeamten alle Fotos löschen.

Zuerst aus der Ferne weil wir keinen Stress wollten.

Die bunte Truppe beisammen, bis auf Fernando, er hat den Auslöser gedrückt. Aber ihn habt Ihr ja schon in Müllmanngelb gesehen.

Zwischendrin wird man schon mal freudig begrüsst.

Nach ein paar Kilometern den Berg hoch, am Montenegrinischen Grenzposten angelangt. Das gleiche Spiel auch hier.

Hier bereits den Grenzpfosten passiert.

Und dann bei der Abfahrt passierte es! Peers Honda Pan European wollte mit meiner Diva kuscheln.
(Passend dazu lief vorher der Refrain: «I’m qualified to satisfy you, Anyway you want me to» vom Oberwomanizer. Wahrscheinlich hat die Honda allen Mut zusammen genommen und sich dann einen Schubs gegeben, um an meine Diva anzulehnen.
Die war nicht in Stimmung und blieb bocksteif. (Zumindest der Alukoffer. Bemerkung des Autors: Die Lektorin war wieder mal streng.) Dadurch ist das Windschild der Honda gebrochen. Kleiner Schaden am Motorrad, mehr am Ego des Fahrers.
(Tja, sie will halt umworben werden, und ist kein Mädchen für schnelle Abenteuer.)

In MNE immer noch schönes Wetter und den Euro haben sie als Währung. Man ist sich gar nicht mehr gewöhnt mit anderen Währungen zu hausieren. Eine schön ausgebaute Serpentinen-Strasse runter ins Tal. Bis zum Punkt wo sie noch am teeren waren. (Also die Strasse, nicht die Lunge. Gut die haben die Arbeiter auch geteert.)


Fernando konnte aushandeln, dass wir uns auf der Seite uns durchmogeln können. Er hat gut lachen, so ohne Seitenkoffer mit seiner naked. Der Teer war noch so weich, Olav hat gleich eine Spur reingezogen. Es haben aber alle geschafft, an der Strassenbaumaschine vorbeizukommen ohne geteert (und gefedert) zu werden.

Auch ein schöner Fuss kann entzücken. Ausgerechnet bei mir war dann das Loch neben der Strasse.

Dann endlich konnten wir in der nächsten Stadt unseren Mittagshalt machen. Keine Parkplätze, die Taxis hatten keine Freude, das wir ihren Standplatz für 30min belegt haben.

Motorräder und Fahrer wie die Hühner auf der Stange. Geht doch!

Anschliessend ging es zuerst durch dichte Wälder weiter und dann auf eine Hochebene bis 1500m über Meer. Die Strecke war der Hammer. Kahl und karg, mit super Strasse und Sonne. Was will das Herz mehr!


Der Tag heute war wie Finnland, wenig Verkehr, viele Bäume, aber viel besseres Essen und man versteht die Sprache auch nicht.


Auch heute wieder viele Kühe und anderes Getier auf der Strasse, sehr viele streunende Hunde. Mann muss wirklich aufpassen beim fahren.
Am späteren Nachmittag, auf dem Weg zur Hochebene (sorry für die Sprünge; <– hat eventuell auch einen Sprung in der Schüssel), gab es den obligaten Stopp bei der Taraschlucht. Sehr eindrücklich!
Schaut Euch die Bilder an:

Die Fahrt durch Nikšić zum Hotel war wie immer geprägt von viel Verkehr. Leider hat das Hotel nicht genug Zimmer, sodass ein Teil in einem anderen Hotel untergebracht ist. Dort haben wir auch zu Abend gegessen. Das Taxi dorthin lag bei EUR 1.20! Zu Fuss etwa 30min.


Es war genug war um draussen zu essen. Das Hotel liegt auf einem Hügel mit herrlicher (ich brauche das Wort definitv zuviel) Aussicht auf die Stadt.
Aber seht selber.

Und der Running Gag zum Schluss:

Prost! (Ja, ich weiss, nicht Einheimisch. Die kennen das Wort alkoholfrei nicht.)

Übersichtskarte

GPX Track

Relive Video (wie immer ohne Ton, wegen Büro und so)

Guzzi Statistik

Gangwechsel

GangAnzahlDauerRPMSpeed
1. Gang1390:28480058
2. Gang2921:08560082
3. Gang3051:556600120
4. Gang1631:426500142
5. Gang560:425900149
6. Gang90:074400125
Total9646:04

Verbrauch

Benzinverbrauch Guzzi4.8 Liter / 100km
Benzinverbrauch errechnet5.6 Liter / 100km
Durchschnittsgeschwindigkeit44 km/h

Ausgaben

TotalHeute Total
Benzin28.09 / 18.36 L134.11 / 86.32 L
Übernachtung / Frühstück50.00322.00
Essen / Trinken sonst28.00266.30
Mautgebühren / Taxi / Führung1016.70

4 thoughts on “Tag 8 – Fr., 19. Mai 2023

  1. Hallo Daniele,
    eine tolle Beschreibung machst du hier, da kann ich als Oldschool Fahrer nur vor Neid erblassen.
    Wir fahren kommenden Sa. 27.5.23 zu dritt mit 3 F650 CS auch los. Mit der Fähre bis Igoumenitza und dann Albanien – Montenegro bis oben und wieder zurück. Rund 4 Wochen. Ist also ganz toll hier vorab deine Stories zu lesen und die Bilder zu sehen.
    Mach bitte weiter so, besser geht es nicht.
    Gruß
    Hansemann

  2. Servus,
    tolle Berichte über bekannte und unbekannte Gegenden!

    Eine Frage nur: stört sich die Lektorin nicht am Gebrauch von allzuviel Teer?

    Zitat: «Der Baustoff Asphalt wird landläufig fälschlicherweise mit Teer gleichgesetzt. Anders als Asphalt, dessen Bindemittel Bitumen aus Erdöl gewonnen wird, entsteht das Bindemittel Teer jedoch durch Pyrolyse von Holz oder Kohle. Teer gilt als gesundheitsgefährdend und seine Verwendung ist in der Bundesrepublik Deutschland im Straßenbau seit 1984 verboten.»
    wahrscheinlich auch am Balkan…

    Nicht aufregen, auch ich benutze meistens das T – Wort ;-)).

    Weiter so und gsund bleim!

    1. Hi Tom,

      ich habe 2 Kinder und bin aktuell mit 12 anderen Motorradfahrern unterwegs. Da braucht es mehr. 🙂
      Ausserdem war Teer hier im übergeordneten Sinne gemeint, so wie viele Tempo oder Zewa sagen, aber ein Taschentuch bzw. Küchenkrepp meinen.
      GLG
      Daniele

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