B&B Casa degli OreficeAntica Interamnia

Von CampobassoNach Teramo
Tageskilometer: 410.6 kmGesamtkilometer: 4014.1 km
Fahrdauer (ohne Pause): 7h 25minGesamtfahrdauer: 85h 07min
Unterwegs: 8h 27min
Durchschnittsgeschwindigkeit: 55 km/h

Reisebericht

Warum passiert mir immer sowas / Wenn die Schlaglöcher noch tiefer werden, sind sie im Höhenprofil von Relive zu sehen. (Mehr dazu später)

Im Dschungel von Molise.

Ein Hund auf der Piazza Peppe weckt mich. Gut, dann kann ich gleich mal die Aussicht aus dem Zimmer und anschliessend von der Diva aus (am anderen Ende des Platzes) dokumentieren.

Eine Verwandschaft mit dem Fussballspieler Pepe kann ausgeschlossen werden.

Wie so oft sind die Colazione in Italien eher dürftig, so auch hier. Zu allem Übel ist die Kaffeemaschine kaputt. Sara hat mir einen Kaffee unten in der Bar als Ersatz offeriert.
Joghurt, Saft und eine Crostata müssen reichen. Packen und los.

Der Tag fängt gut an, zuerst ein paar kleine Strassen. Alles ist feucht und schmutzig (Sand, Lehm usw.). Also eher vorsichtig unterwegs. Dann, beide sind wir nun aufgewärmt, es auf der Strada Statale einwenig krachen lassen.
Der Gegenverkehr gibt mir Lichthupe. Das internationale Zeichen für «Achtung Gewitter voraus». Und tatsächlich, schon wieder eine mobile Geschwindigkeitskontrolle. Uff nochmals Glück gehabt.

Kurviger bleibt aber nicht lange auf den grossen Strassen sondern biegt ab. Kleinste Strassen und Schotter habe ich ausgegraut, sonst schaffe ich es nie nach Basel.
Ziel ist der Gran Sasso d’Italia und dann Teramo. Nach meiner Erfahrungen mit Unterkünften in der Pampa, verlege ich den Zielpunkt nun in grössere Städte.


Wie immer mit herrlichen Aussichten auf nah und fern. So tuckere ich dahin, die Strassen werden immer kleiner und schlechter. Kurviger hat wohl ein anderes Verständnis von klein als ich.
Ein paar Mal rumst es gewaltig, Schlagloch bzw. heftige Bodenwelle übersehen. Bei dem Flickenteppich auch nicht immer einfach.
Wie gesagt, ein wenig tiefer und die werden im Höhenprofil angegeben. Das gilt auch für mich, den Blick ein wenig tiefer (auf die Strasse; nicht demütiger, das kommt erst wieder Zuhause und im Geschäft) halten, als einen auf «Hans guck in die Luft» machen.

Dann wieder ein bekanntes Bild:

Da war ich aber schon durch. Ist wie mit den Verbotstafeln in der Schweiz. Von einer Seite erlaubt, von der anderen Seite verboten. Gemerkt habe ich übrigens nichts von der Streckensperrung. Wenn es nach dem Strassenzustand ginge, wären 80 % der von mir befahrenen Strassen gesperrt.
Aktuell bin ich noch im Plus mit den passierten verbotenen Strecken.

Weiter durch Wälder und Hügel.


Hier war auch ein Feuersalamander Schutzgebiet. Es wurde laufend gewarnt, dass man auf die schönen Kerle achten soll. Natürlich waren auch Zäune und Tunnel installiert. Aber trotzdem, sicher ist sicher.


Und dann dieses Zeichen:

Hallo? Habt Ihr schon mal eine Kuh springen sehen? Da kann der Hirsch einpacken. Das Schild symbolisiert die träge Kuh und den forschen Hirsch. Ich glaube ich muss, das mal den Woke-Aufpassern melden. So was von unfair. 😉
Auf meinem Weg nach Teramo war ich auch in der gekochten Ziege.


Kommen wir nun zu einem ernsteren Thema.
Darf ein Ambulanzfahrzeug welches mit Blaulicht unterwegs ist überholt werden?
Keine Ahnung. Ich habe mit das eine Zeitlang von hinten angeschaut und darüber nachgedacht. Schliesslich kam ich zum Schluss, ja ich darf.
Die Strecke war so holperig, dass die nicht schneller fahren konnten, sonst hätte die CPR des Rettungssanitäters mit dem CPR der Schlaglöcher interferiert. Dem entsprechend habe ich den Wagen überholt, ohne das Tempolimit arg zu strapazieren. (Das sowas auch immer mir passieren muss.)

In Roccaraso getankt.

Und die volle Montur angezogen. Es hat geschüttet wie aus Kübeln. Ich musste mir wenigsten keine Müllsäcke um die Sneakers machen und mit Duct Tape sichern wie der Moppedfahrer auf seiner Kawasaki W650 der unterwegs nach Napoli war.
Auf der Weiterfahrt kamen mehrmals Warnschilder, dass man auf Bären und ihre Jungen aufpassen muss. Scheinbar werden die auf der schnurgeraden Strasse öfters angefahren.

Mein Mittagssnack war deutlich gesünder als das Hot Dog Pommes Crossover.
Mehr kann ich dazu nicht mehr sagen. (Zuviele Eindrücke über die Tage.)

An L’aquila vorbei. War zu heiss in den Regenklamotten, direkt Campo Imperatore anvisiert.
Die Strasse hoch ist sehr gut, rauher Belag, aber breit wie eine Autobahn. Ich hatte ab und zu Mühe die Ideallinie zu treffen. (Bin ich noch auf der Strasse, oder benutze ich einen Ausstellplatz für die Kurve?)
Das gesamte Plateau ist etwa 15 x 5km gross, also sehr eindrücklich. Der Besuch lohnt sich auf jeden Fall! Man kann mit dem Mopped bis auf 2100m hoch.
Hier die Bilder.


Auf der anderen Seite wollte ich dann weiter. Ich war erstaunt ob dem herumliegenden Schnee, machte mit aber keine weiteren Gedanken.
Stutzig wurde ich hier:

Fuhr aber weiter, bis dieses Bild vor meinen Augen war:

Wie es sich gehört zu Fuss gekundschaftet und beschlossen umzukehren. Was leichter gesagt war als getan. Das war kein Schnee, sondern Hagel, vom Gewitter am Morgen. Nach der Kurve war die komplette Strasse bedeckt. Das Zeug war rutschig wie Kugellager auf Speed. Ich habe es kaum geschafft die Diva zu wenden.
Der Vorteil war, dass ich auf dem Rückweg die Bilder mitnehmen konnte, die ich vergessen hatte.

Alles zurück und unten rum.
In Teramo auf einer Verkehrsinsel gestoppt. Da ist man sicher, die fahren ja alle im Kreis rundherum und via Booking ein B&B ausgesucht. Das Antica Interamnia liegt mitten in der Altstadt und ist mit einer grossen Garage (6 Pandas oder 3 Mercedes) ausgestattet. (<– Ist immer noch Balkan-geschädigt was Oberklassewagen aus Stuttgart angeht.) Das war genial, so konnte ich einen Grossteil der Klamotten auf dem Mopped trocknen lassen.
Ausserdem musste ich weniger in den 2. Stock tragen.

Links der Eingangsbereich des B&B, rechts das Restaurant wo ich gegessen habe. Roaming geht trotz dicker Mauern.

Und heute ein Einheimischer Running Gag zum Schluss.

Prost!

Übersichtskarte

Die Schlauen unter Euch werden die direkte Linie bemerkt haben. Keine Ahnung was Osmand diesmal nicht gepasst hat.
Workaround:
– Die Relive Daten exportiert
– In Kurviger.de eingelesen
– Mittels Kurviger.de nochmals exportiert
– Und neu hier importiert. Der direkte Import der Relivedaten ging nicht. Fragt mich nicht warum, ich bin nur der Schreiberling und nicht der Programmierer. (Mann muss nur cleverer sein als die Programmierer…)

GPX Track

(Osmand)

Relive – Kurviger

Relive Video (wie immer ohne Ton, wegen Büro und so)

Guzzi Statistik

Gangwechsel

GangAnzahlDauer (HH:MM)RPMSpeed
1. Gang2080:25450050
2. Gang4121:02570084
3. Gang4912:027300132
4. Gang3481:255700125
5. Gang1370:446100154
6. Gang422:225800164
Total16386:50

Verbrauch

Benzinverbrauch Guzzi4.9 L/100km
Benzinverbrauch errechnet6.4 L/100km
Durchschnittsgeschwindigkeit61 km/h

Ausgaben

TotalHeute Total
Benzin50.09 / 27.24 L377.81 / 230.96 L
Übernachtung / Frühstück70.00934.00
Essen / Trinken sonst50.00606.25
Mautgebühren / Taxi / Führung / Versicherung5.2042.10

6 thoughts on “Tag 19 – Di., 30. Mai 2023

  1. sers,

    kann das sein, dass osmand in den „schlafmodus“ gegangen ist, bzw. das gps beim standby vom tel. abgeschaltet wird?
    bei locus maps gibts da ne extra option dass das gps an bleibt und der track aufgezeichnet wird.
    ….könnt ja sein….
    have phun! ralph

  2. An und für sich spricht nichts dagegen ein mit Blaulicht fahrendes Fahrzeug zu überholen. Die BVB hat uns, als wir auf Einsatzfahrt waren, auch schon mal überholt als wir mit 30 die Chrischona hoch tuckerten.

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