Über Geld redet man nicht. Man hat es. Ausser man war 15 Tage auf dem Balkan. (Die restlichen Tage war ich ja auf dem Apennin / in Norditalien.) Nein, so schlimm war es gar nicht. Schliesslich wurde das Brot nicht durch mir bezahlt.
Zum Glück habe ich italienisch-irisch-schweizerische Wurzeln, ansonsten würde ich ja einen riesen Fauxpas durch die Offenlegung der Finanzen generieren.
Die Kosten stehen am Ende jeden Tages. Summiert für den aktuellen Tag, und aufsummiert bis zum aktuellen Tag. Dies darum weil,
a) einfacher
b) auf dem Balkan sehr oft keine Kreditkarte akzeptiert wird.
Diesmal ist es in Euro, ist aktuell ja eh fast bei 1:1 zum Schweizer Franken.

Hier die Fakten

TotalTotal
Benzin538.68 / 318.67 L
Übernachtung / Frühstück1132.00
Essen / Trinken sonst797.25
Mautgebühren / Taxi / Führung / Versicherung86.90

Total EUR 2554.83 für 22 Tage, macht EUR 116.13 pro Tag all in.
Im 2019 auf der Nordlandreise waren es EUR 196 pro Tag und da musste ich mehrmals auf den Zeltplatz.
Der Balkan ist also deutlich günstiger zu haben.

Einsparpotential 1:
Das hatten wir schon bei der Nordlandreise. Und geht auf dem Balkan nicht, da gibt es meistens nur 95 ROZ.
Einsparpotenzial 2:
Abnehmen! Auch das hatten wir bereits bei der Nordlandreise!
Update dazu: Ich bin dran und man sieht es auch bereits.
Einsparpotenzial 3:
Das Motorrad wechseln. Vergesst es! Habe ich im 2019 schon gesagt und das bleibt so.
Update dazu: Ein weiteres (drittes) Motorrad ist dazugekommen. Aber erstens ist es ein Oldtimer (Erstzulassung 1985) und zweitens nicht wirklich so viel leichter. (Es ist Divas Mutter 🙂 )

Fähre

Die Fähre war mit EUR 127 (Mopped, Person und Kabine) günstig. Da sie quasi waagerecht von Durres nach Bari ging nur wenig Einsparpotenzial (kilometermässig). Aber in Italien fühle ich mich deutlich wohler.
Die Menschen, die Sprache, das Essen. Ist natürlich auch einfacher wenn man die Sprache beherrscht.

Verpflegung

Zimmer mit Frühstück ist gut, eigentlich würde ich dann über den Tag kommen, wenn sie nicht so lang wären. Darum ein kleiner Snack zwischendurch um die Mittagszeit passt.
Abendessen im Restaurant auch,
a) koche ich überhaupt nicht gerne für mich alleine (wenn ich Gäste habe ist es was anderes).
b) ich die lokale Küche ausprobieren will (solange es keine Meeresfrüchte und nur wenig Fische sind).
c) ich habe den freien Platz der fehlenden Küche lieber für Sachen zum heim bringen.
Übrigens, ich habe 2 der vorher verlorenen 12 kg auf der Reise wieder gefunden.

Unterkunft

Immer in einem ordentlichen Bett. Die Strassen sind holprig genug, da will ich bequem schlafen und ein eigenes Badezimmer haben. Für das Campen sind die HD Fahrer zuständig. Sonst kriegen sie diesen fertig aussehenden Look gar nicht hin.

Zusammenfassung

Es hat sich gelohnt!
Die schönen und zum Teil einsamen Landschaften waren eine Bereicherung. Das Hinterland der Länder ist oft echt schön.
Fahren im Pulk: Man muss sich anpassen. Das ist normal und gehört sich so. Dafür hat man Abends Gesellschaft und es wird Dir beim Mopped aufstellen geholfen bzw. der nachfolgende Verkehr blockiert.
Das System des Routen mit dem zweiten Fahrer der stehen bleibt, bis der zweitletzte durch ist. Peer kommt IMMER am Schluss war genial. Die Gruppengrösse mit 14 Motorrädern geplant und 12 in Real Life, war sehr gross. Es dauert schon ziemlich lange bis alle wieder aufgesattelt waren oder alle überholt hatten. (Wir waren ja alle nicht mehr die Jüngsten.) Hier sind weniger mehr.
Aber in Anbetracht, dass sich die wenigsten vorher kannten lief es super gut.
Fahren alleine: Man kann machen wie man will. Geschwindigkeit, Dauer, Pausen, man muss aber auch den Reifen allein flicken.
Ich hatte beides, also stimmte es für mich.

Eure Kommentare und Lob haben mich auch gefreut und waren natürlich ein Ansporn möglichst zeitnah den nächsten Tag nieder zu schreiben. Auch weil es dann noch frisch war.
Im Gegensatz zur Nordlandreise war ich auf der Balkantour sprachlich deutlich gemässigter unterwegs.
Ob es am Alter oder den vielen Diversity and Inclusion Schulungen lag oder an einer Kombination von beidem kann ich nicht sagen.

Was kommt als nächstes?

Keine Ahnung. Das Schreiben ist sehr aufwendig und geht eigentlich nur wenn ich alleine bin. Ansonsten müsste ich mich Abends immer ins Zimmer verkriechen.
Das Berichte sollen lose bleiben, für eine Woche werde ich es kaum machen. Wobei mit dem System der Subdomains und der Startpage kann ich den Systemaufwand und die Kosten einigermassen im Zaum halten.
Im September ist eine Woche schottern im Piemont angesagt. Vielleicht beschreibe ich auch mal meine erweiterte Haustour in der italienisch-französischen Grenzregion.
Keine Ahnung.

In diesem Sinne:
Machts gut, Daniele

10 thoughts on “Buchhaltung / Nachwort

  1. Hallo Daniele,

    Herzlichen Dank für die launischen, unterhaltsamen und kurzweiligen Bericht!
    Ich bin zwar noch etwas imRückstand, aber das hole ich noch auf

    1. Hallo Massa, ja so ist es.
      Aber wegen solchen Reisen kann ich dann leider nicht auch noch ans Quota Treffen.
      Da macht dann irgendwann mal die Holde nicht mehr mit.
      LG
      Daniele

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